Neue Rezepte

Wiehl hat heute den größten Anteil an Gewerbeflächen im Oberbergischen Kreis. Mit 3,7% an der Gebietsfläche liegt Wiehl sogar beim doppelten des Bundesdurchschnitts.

Im Vergleich zu anderen Kommunen ist eine starke Fokussierung auf den gewerblichen/industriellen Bereich zu sehen.

Insbesondere zwei Konsequenzen resultieren daraus:

  1. Starke Abhängigkeit von diesem Sektor. Einnahmen sind stark abhängig von konjunkturellen Schwankungen
  2. Einseitiges Arbeitsplatzangebot. Trotz eines Überschusses von ca 2000 Arbeitsplätzen müssen Wiehler Bürger pendeln, da bspw. Arbeitsplätze im Dienstleistungsbereich stark unterproportional angeboten werden können

 

Investition in Wiehler Kinder

Wiehler Schulen befinden sich in einem katastrophalen Zustand. Statt hier endlich tätig zu werden wir in ein weiteres Gewerbegebiet investiert, dass wahrscheinlich erst nach 2030 erste Erträge abwirft.

Um zukünftige Belastungen für den Haushalt der Stadt Wiehl zu verhindern sollte bspw. über den Verzicht mehrerer Schulstandorte im Stadtgebiet nachgedacht werden. Weitere Belastungen, wie bspw. die stark subventionierten Prestigeobjekte „WiehlerWasserWelt“ (1,2-1,3 Mio € negatives Betriebsergebnis) kann sich die Stadt wohl kaum leisten. EIN Schulstandort für alle Schulformen bspw. in Bielstein könnte einen Verkauf von hochwertigem Bauland im Wiehler Zentrum (auf dem dann ehemaligen Gelände des Gymnasiums, vielleicht sogar zusätzlich des heutigen Sportplatzes?) möglich machen. Zusätzlich würde der Innenstadtbereich durch die Auslagerung der Schulen entlastet.

 

Wohnraum schaffen

Immobilien und Mietpreise steigen. Statt in Wohnungsbau zu investieren werden Geschenke an einzelne Unternehmen (hier Eepos) vergeben.

Der Einkommenssteueranteil ist schon heute eine starke Stütze in kommunalen Haushalten. Im Wiehler Haushaltsplan 2019 bspw. mit 14 mio €. 

Der Einkommenssteueranteil ist NICHT relevant für die Kreisumlage! Dadurch könnte dieser gestärkt werden, um zusätzliche Einnahmequellen zu schaffen.

 

Pendlern ein Zuhause geben

Wiehl hat heute schon einen Überschuss von ca. 2000 Arbeitsplätzen. Insgesamt kommen täglich mehr als 10.000 Arbeitnehmer von außerhalb des Stadtgebiets in Wiehler Unternehmen zur Arbeit.

 

Steuergelder verantwortungsvoll einsetzen

Mehr als 2 Mio € für den Ankauf von Grundstücken und weitere Kosten in Millionenhöhe für Planung, Gutachten und Erschließung. Bei angespannter Haushaltslage ein nicht nachvollziehbares Handeln der Stadt.

 

Gewerbesteuereinnahmen werden auch langfristig durch neues Gebiet nur unwesentlich steigen

Wiehl wird im Jahr 2020 gemäß Haushaltsplan 18 Mio € aus Gewerbesteuern einnehmen. Die Gewerbeflächen in Wiehl nehmen ca. 2 km² in Anspruch. Dies bedeutet Einnahmen von 9 € pro m².

Berücksichtigt man hierbei, dass die Gewerbesteuer derzeit mit ca. 42% in die Kreisumlage weitergereicht wird verbleiben 6,10 € Einnahmen pro m².

Im ersten Schritt umfasst das Gewerbegebiet 80.000 m². Dies bedeutet langfristig Einnahmen von 489.000 €. Diese sind zum einen stark abhängig von der Entwicklung der Kreisumlage zum anderen von den anzusiedelnden Unternehmen.

Im Falle von Eepos wird deren Unternehmensfläche um das 8-10 fache vervielfacht. Dies bedeutet aber nicht, dass auch das 8-10 fache der Gewerbesteuer gezahlt würde, da Eepos hierfür auch seinen Gewinn entsprechend verachtfachen/verzehnfachen müsste.

Dies bedeutet, dass mittel- und langfristig allenfalls geringe Gewerbesteuereinnahmen generiert würden

 

Investitionen der sich ansiedelnden Unternehmen

Die sich ansiedelnden Unternehmen zahlen – da es sich größtenteils um Wiehler Unternehmen handelt – bereits heute Gewerbesteuern in Wiehl.

Durch die zu tätigenden Investitionen und deren steuerliche Auswirkungen auf das Unternehmensergebnis werden die heutigen Gewerbesteuern dieser Unternehmen auf Jahre entfallen.

Dies bedeutet, dass kurz- und mittelfristig mit daraus folgenden niedrigeren Gewerbesteuern als heute zu rechnen  ist.

Selbst wenn die Stadt die Flächen gewinnbringend verkauft (Ankauf 16€/m²; Verkauf 40-50€/m² ?) werden diese niedrigeren Gewerbesteuern den scheinbaren kurzfristigen Gewinn der Stadt mehr als aufzehren!